Kritik an Studie zur Jugendgewalt

  • Lesedauer: 1 Min.

(epd). Der Migrationsrat Berlin und Brandenburg hat eine derzeit laufende Schülerbefragung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zur Jugendgewalt scharf kritisiert. Die Studie versuche, eine Verbindung zwischen der ethnischen Herkunft der Jugendlichen und der Gewaltbereitschaft herzustellen, erklärte Vorstandssprecher Cosar Karadas am Donnerstag in Berlin. »Es wird verkannt, dass diese Jugendlichen größtenteils hier geboren und aufgewachsen sind.«

Insgesamt 5000 Gymnasiasten, Real- und Hauptschüler in Berlin will das Institut des Kriminologen Christian Pfeiffer zu ihrer Lebenssituation, Freizeitgestaltung und Gewalt befragen. Es sei aber »schlicht falsch, behaupten zu wollen, dass bestimmte Jugendliche mit ganz bestimmter ethnischer Herkunft wegen dieser Herkunft gewaltbereiter als andere Jugendliche sind«, erklärte der Migrationsrat weiter. »Die Studie ist aus datenschutzrechtlichen Gründen sehr fragwürdig, da die Eltern nicht darüber informiert wurden.« Darüber hinaus kritisierte der Migrationsrat diskriminierende Fragestellungen im Fragebogen, »die rassistische Bilder reproduzieren«.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.