Keine Lust mehr am Regieren

Mit dem Rückzug Ole von Beusts stünde Schwarz-Grün in Hamburg womöglich vor dem Aus

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die schwarz-grüne Koalition zittert: Es mehren sich die Gerüchte, dass Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) seinen Hut nimmt, wenn der Volksentscheid zur Schulreform verloren wird.

Sonntag, der 18. Juli, könnte als folgenschwerer Tag in die Geschichte Hamburgs eingehen. Morgen steht das zentrale Projekt der ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene auf dem Prüfstand: die Einführung der sechsjährigen Primarschule. Die Initiative »Wir wollen lernen« will die Schulreform mit einem Volksentscheid stoppen.

Gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen hat sich von Beust zur Freude seiner Stellvertreterin, der Zweiten Bürgermeisterin Christa Goetsch (GAL), für das zwei Jahre längere gemeinsame Lernen eingesetzt: »Ich bin einfach davon überzeugt.« Die eigene Klientel verschreckte der liberale Christdemokrat mit Sätzen wie diesen: »Da tauchen, auch bei Bürgerlichen, unverhohlen Ressentiments auf. Es hat mich überrascht, dass manche so unverhohlen sagen: Wir wollen nicht, dass unsere Kinder länger als notwendig mit Kindern mit Migrationshintergrund zur Schule gehen.«

Obwohl die größte Schulreform in der Hamburger Nachkr...


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