Experten rätseln über den Sozialausgleich

Streit über Zusatzbeiträge der Krankenkassen geht weiter / DGB spricht von Ablenkungsmanöver

  • Bettina Markmeyer, epd
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es ist nur ein Satz in den Eckpunkten der Koalition zur Gesundheitsreform, der in diesem Sommer für Rätselraten sorgen wird: »Der Sozialausgleich wird unbürokratisch umgesetzt und findet direkt bei den Arbeitgebern und den Rentenversicherungen statt.«

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte die Zusatzprämien für die Krankenkasse, die von 2011 allein die Versicherten zahlen sollen, stets mit einem »automatischen Sozialausgleich« angekündigt: Unbürokratisch und gerecht sollte er werden. Nun gewinnt der Sozialausgleich Konturen, und selbst Experten zweifeln, dass er einfach umzusetzen sein und die Zusatzbeiträge gerechter machen wird.

Allein der Geschäftsführer und Sozialexperte der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Alexander Gunkel, wirkt entspannt. Die technische Umsetzung des Sozialausgleichs sei sowohl von den Arbeitgebern wie von der Rentenversicherung mit einem vertretbaren Aufwand zu bewerkstelligen, sagt er. Jene viel diskutierten Fälle, in denen mehrere Renten oder Arbeitseinkommen zusammenzurechnen sind, seien ebenfalls nicht so kompliziert, sofern man dafür sorge, dass alle Informationen bei den Krankenkassen zusammenlaufen, meint Gunkel...


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