Die Hoffnung: ein Bund Radieschen

»A und X« von John Berger könnte überall spielen, wo man Menschen verfolgt

  • Uli Gellermann
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Zwei »F 16« fliegen tief über den Ort, und Sie schreibt Ihm: »Wenn sie schon unsere Geheimnisse nicht brechen können, dann wollen sie wenigstens unsere Trommelfelle zerstören.«
Zwei »F 16« fliegen tief über den Ort, und Sie schreibt Ihm: »Wenn sie schon unsere Geheimnisse nicht brechen können, dann wollen sie wenigstens unsere Trommelfelle zerstören.«

Irgendwo sitzen sie, die Protagonisten von John Bergers neuem Buch über den asymmetrischen Kampf: Vielleicht hinter Gittern, vielleicht mit ihrer Kalaschnikow unter dem Arm, die Leute deren Name Terrorist sein kann oder Freiheitskämpfer, abhängig davon, welche Seite ihn ausspricht. Und manchmal müssen sie nur lange genug kämpfen, um mit neuen Namen ungeteilt anerkannt zu werden: Herr Ministerpräsident, Herr Abgeordneter. So wie vor Jahren Menachem Begin in Israel oder seit einiger Zeit Gerry Adams in Nordirland. Auf dem Weg dahin sind sie, in den scheinbar zivilisierten Ländern, die notwendigen Vorwände des Schreckens, um Rüstungsetats auszubauen, Kriege zu führen und den Zivilisten geistige Uniformen anzumessen. Doch »A und X« schrecken nicht, sie lieben in Zeiten des Kriegs.

»Habibi« nennt sie ihn, was im Arabischen »Geliebter« bedeutet, oder sie spricht ihn in ihren Briefen mit »mi Guapo« an, zwei Worte, die im Spanischen »mein Hübsc...


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