»Erstmal verdauen und verarbeiten«

Ole von Beust geht von Bord und bringt die schwarz-grüne Koalition ins Schwanken

Der Kapitän geht von Bord, die Mannschaft ist verunsichert. Nach dem verlorenen Volksentscheid zur Schulpolitik und der Ankündigung von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU), am 25. August aus dem Amt zu scheiden, ist die Irritation bei der Grün-Alternativen Liste (GAL) groß.

Die spontane Reaktion zeigt Frust. »Der Rücktritt erfolgte zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt«, erklärte der GAL-Fraktionsvorsitzende Jens Kerstan. Die grüne Landeschefin Katharina Fegebank bekannte verärgert: »Für diese Entscheidung habe ich sehr, sehr wenig Verständnis. Ich bin davon ausgegangen, dass der Senat für vier Jahre gewählt worden ist und somit auch der Bürgermeister.«

Auf die Frage, ob die GAL bereit sei, mit Ole von Beusts designiertem Nachfolger, den vom CDU-Landesvorstand vorgeschlagenen Innensenator Christoph Ahlhaus, die gemeinsame Regierung fortzusetzen, gab es von den beiden GAL-Politikern keine eindeutige Antwort. Kerstan forderte Ahlhaus auf, zunächst »eigene Vorstellungen zu skizzieren« und verlangte vom Kandidaten ein »Bekenntnis zur Koalitionsvereinbarung« sowie eine Fortsetzung des »liberalen Kurses des Senats.« Worte, aus denen wenig Vertrauen spricht.

Kein Feld in der seit 2008 bestehenden schwarz-grünen Koal...


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