»Dem Gemurkse ein Ende machen«

Hamburger Forderungen nach Neuwahlen

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Stimmungstief im Hamburger Sommerloch. Viele Hanseaten sind stocksauer, weil ihr Bürgermeister Ole von Beust (CDU) die Segel gestrichen hat.

»Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Ich finde das unmöglich!«, schimpft eine Passantin in ein Mikrofon des Norddeutschen Rundfunks. »Ich würde mich in den Boden schämen«, eine andere.

Während die einen noch damit beschäftigt sind, ihrem Ärger Luft zu machen, erklären andere bereits das Modell Schwarz-Grün für gescheitert: »Macht dem Gemurkse ein Ende und wagt einen Neuanfang!«

So oder ähnlich lautet meist der Tenor der Leserkommentare im Hamburger Blätterwald zu der Ankündigung der Partei-Spitzen von CDU und GAL, die Regierungskoalition fortsetzen zu wollen. Unverständnis ernten vor allem die Grünen, weil sie sich mit der Nominierung des CDU-Hardliners Christoph Ahlhaus als von Beusts Nachfolger arrangieren wollen: »Die Öko-FDP möchte also ihre Pfründe und Pöstchen sichern«, so vox populi.

Laut einer – allerdings nicht repräsentativen – Umfrage des Hamburger Abendblatts möchten 73 Prozent der Hanseaten Nägel mit Köpfen ...


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