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Rheinsberg öffnet Talenten die Tür
Musikakademie hat in rund 20 Jahren einen internationalen Ruf erlangt
Von Marion van der Kraats, dpa
Die Musikakademie Rheinsberg hat in den rund 20 Jahren ihres Bestehens europaweit ein gutes Ansehehen erreicht. »Wir hören immer wieder von Absolventen, deren Bewerbung in den Musikhäusern erfolgreich war«, sagte Akademieleiterin Ulrike Liedtke. Ein Grund sei die Praxisnähe des Hauses. »Wir sind bundesweit die einzigen, die neben dem Lehrbetrieb auch ein Theater betreiben.«
Jährlich 5000 bis 6000 Absolventen besuchen nach Angaben der Geschäftsführerin die etwa 140 Kurse, Werkstätten und Weiterbildungen in Rheinsberg. »Wir haben 200 bis 300 Teilnehmer, die mit ihrem Weiterbildungszertifikat von hier hervorragende Engagements gefunden haben«, sagte Liedtke.
Nicht nur Musiker, Sänger und Tänzer erhalten in der Musikakademie rund 90 Kilometer von Berlin entfernt wichtige Tipps für den beruflichen Werdegang: »Unser Haus lebt in vielen Bereichen. Wir bieten sämtliche technische Gewerke an«, schilderte die Musikwissenschaftlerin. »Die Veranstaltungstechnik ist ein großes und zunehmend bedeutendes Gebiet.« Darum würden auch Veranstaltungskaufleute ausgebildet. Ohne sie wären die Konzerte und Veranstaltungen des Schlosstheaters undenkbar.
»Jede Woche Theater« lautet der Werbeslogan der Einrichtung – eine Herausforderung für Akteure, aber auch für die Besucher. »Sie müssen sich immer wieder auf ein neues Programm einstellen«, so Liedtke. Das Spektrum ist breit: Kammerkonzerte, Jazz, Chorabende bis hin zur eigenen Opernproduktionen. Aber auch ein Drehorgelkonzert ist möglich. Rund 140 Veranstaltungen gehen aus den Kursen der Akademie hervor. Schwerpunkte bilden gemäß der Tradition europäische Hofkapellmusiken sowie andere Werke aus der Epoche Friedrich II. und der Zeit seines Bruders Heinrich.
Das Konzept für das Haus stammt aus der Feder von Liedtke, die Mitglied des Präsidiums des Deutschen Musikrates ist. »Als ich aus Berlin nach Rheinsberg kam, war nicht klar, ob das Haus so viel hergibt«, schilderte die gebürtige Weimarerin. Inzwischen weiß sie: »Hier sind noch viele Schätze nicht gehoben. Die Bibliothek ist so reichhaltig. Das habe ich erst begriffen, als ich hier angefangen habe zu stöbern.«
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