Hausärzte trommeln zum Protest

Widerstand gegen feste Honorargrenzen / Ärzteverband droht mit Praxisschließungen

Die schwarz-gelbe Koalition will neue Honorargrenzen beschließen. Die Ärzte warnen vor diesen Pläne und kündigen bundesweite Proteste an.

Berlin (dpa/ND). Mit Protesten wollen die Hausärzte die schwarz-gelben Sparpläne attackieren. »Das Wasser steht einem bis zum Hals, jetzt versucht die Regierung, den Wasserhahn aufzudrehen«, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes, Eberhard Mehl, gestern in Berlin.

Die Allgemeinmediziner wenden sich gegen das Vorhaben, ihnen kein höheres Honorarplus als den anderen Ärzten mehr zuzugestehen. Diese Grenze soll für neue Hausarztverträge gelten, auf deren Basis sich Versicherte freiwillig eingehender versorgen lassen können, wenn sie immer zuerst zum Allgemeinmediziner gehen. Die Hausärzte werten höhere Honorare als Ausgleich jahrelanger Benachteiligung.

Von Landkreis zu Landkreis wegbrechende Versorgung werde »viele Menschenleben« kosten, warnte Mehl. Auf eine bundesweite Protestaktion am 15. September sollen notfalls Praxisschließungen folgen. Sie könnten ihre Patienten aber auch einfach umgehend ins Krankenh...


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