Mosquito gegen Jugendliche

Europarat fordert Verbot diskriminierender Ultraschall-Störsender

  • Silvia Ottow, Straßburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ende Juni forderte der Europarat in Straßburg, die unter dem Namen »Mosquito« bekannt gewordenen Ultraschallgeräte abzuschaffen, mit denen junge Menschen von öffentlichen Plätzen vertrieben werden können. Schaut man ins Internet, werden sie aber immer noch angepriesen, um »Ansammlungen herumlungernder Jugendlicher zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort« zu unterbinden.

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Der unscheinbare, graue Kasten hatte vor Jahren schon einmal die Gemüter erregt. Zehn mal zehn Zentimeter groß sendet er ein Signal, das von einem jungen Menschen als unangenehm empfunden wird. Die Konsequenz: Er verlässt den Ort, an dem sich ein solcher »Mosquito« befindet.

In der Kleinstadt Dissen im Teutoburger Wald fand man die »Mosquito«-Idee 2007 ganz spannend. Hier hatte es sich ein Grüppchen Jugendlicher ausgerechnet auf dem Spielplatz gemütlich gemacht, die Kinder verdrängt und Bierflaschen und Zigarettenkippen herumgeschmissen. Anstatt den Störenfrieden Alternativen anzubieten, erwogen einige Dissener den Einsatz der »Mosquitos«, deren Töne eben nur die unter 25-Jährigen hören können.

Eine Studie über die gesundheitlichen Folgen der Ultraschallgeräte ergab allerdings, dass sie keineswegs so unbedenklich sind wie es die Hersteller meinen. Dissen verzichtete auf ihren Einsatz, wohl auch als Reaktion auf die öffentliche Kritik, ...


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