Kirche wird Kulturzentrum
(epd). Die seit Jahren leer stehende Zwinglikirche in Berlin-Friedrichshain öffnet ab 30. Juli erneut ihre Türen zu einem Sommerkulturprogramm. Dazu werden bis zum 12. September unter anderem die Schauspieler Bruno Ganz, Otto Sander, Jutta Lampe, Burghart Klaussner und Günter Lamprecht zu Lesungen am Rudolfplatz erwartet, teilte der Verein »KulturRaum Zwinglikirche« am Donnerstag in Berlin mit.
Ein weiterer Schwerpunkt sind den Angaben zufolge mehrere Filmvorführungen. In der Reihe »Kino im Quartier« werden z.B. der Film »Boxhagener Platz« von dem Regisseur Matti Geschonneck, »Der rote Schakal« von Hajo Gies und »In Berlin« von Michael Ballhaus und Ciro Cappellari gezeigt.
Geplant sind darüber hinaus Vorträge, Kiezspaziergänge, Zeitzeugengespräche und Führungen durch die Kirche, etwa ein Familienwochenende am 4. und 5. September. Zu sehen seien zudem Teile der Ausstellungen »berlin upper east side« aus dem Jahr 2008 und »Vor dem Fall der Mauer« von 2009.
Die 1908 errichtete Zwinglikirche liegt zwischen Spree und Bahngleisen in Berlin-Friedrichshain. Wegen schrumpfender Mitgliederzahlen hatte die Gemeinde das Gebäude von 1982 bis 1993 an das Archiv der Staatsbibliothek verpachtet. Später blieb sie jahrelang ungenutzt. Seit 2007 setzt sich der Verein »KulturRaum Zwinglikirche« dafür ein, die Kirche durch Veranstaltungen zu Kunst, Kultur und Geschichte wiederzubeleben.
Die Veranstaltungsreihe »Sommer im Quartier« beginnt am 30. Juli mit dem Kinofilm »Gedächtnis – Ein Film für Curt Bois und Bernhard Minetti«. Den Abschluss bildet am Sonntag, 12. September ein Stadtspaziergang sowie eine Führung durch die Zwinglikirche.
www.kulturraum-zwinglikirche.de
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.