»Wally« darf endlich heim an die Donau
Kulturkampf um ein Gemälde Egon Schieles: Geraubte Kunst kehrt nach Wien zurück
Vordergründig wird über Wiedergutmachung und Restitution debattiert. In Wahrheit geht es um Geld, um viel Geld. Auf die unvorstellbar hohe Summe von 14,8 Millionen Euro haben sich die Wiener »Sammlung Leopold« und zwei in den USA lebende Erben einer früheren Besitzerin des Schiele-Gemäldes »Bildnis Wally« außergerichtlich geeinigt. Die berühmte »Wally« darf für diesen Preis demnächst heim an die Donau.
Anfang Januar 1998 war das Schiele-Bildnis vom New Yorker Staatsanwalt Robert Morgenthau im Anschluss an eine große Schiele-Schau des Museums of Modern Art (MoMA) beschlagnahmt worden. Es war zusammen mit 150 weiteren Arbeiten Egon Schieles von der Wiener »Sammlung Leopold« für die Sonderausstellung zur Verfügung gestellt worden.
Die Beschlagnahme, ein im internationalen Kunstgeschehen unüblicher, ja skandalöser Vorgang, wurde mit der mutmaßlichen Eigentümerschaft von Henri Bondy und Rita Reif an dem Bild begründet. Bondy und Reif waren di...
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