Im Osten werden Abwanderer knapp
Der Wegzug aus etlichen Regionen sinkt – auch weil es vielerorts dort kaum noch Junge gibt
Seit dem Mauerfall 1989 ist die Bevölkerungszahl in den fünf neuen Ländern um 1,7 Millionen gesunken. Weil sie keine Lehrstelle oder einen Job fanden, gingen vor allem junge Menschen in den Westen. Ein Rückgang der Abwanderungswelle weckt jetzt mancherorts Hoffnung.
Magdeburg/Berlin/Rostock. Das Ergebnis ist negativ, und doch stimmt es Politiker in Ostdeutschland zuversichtlich. Im Jahr 2009 haben deutlich weniger Menschen ihre Heimat verlassen, um sich im Westen eine neue Existenz aufzubauen – 120 500 statt zuvor 137 000 Menschen. Für die andere Richtung entschieden sich 88 000 Deutsche. Damit hält der sogenannte Wanderungsverlust zwar an. Doch die Hoffnung wächst, dass die Abwanderung aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern irgendwann ein Ende haben könnte.
So fiel die Differenz aus Zu- und Abwanderung – 2009 lag sie bei 32 500 – nur Mitte der 90er Jahre noch geringer aus. Betrachtet man nur die Fortzüge aus dem Osten, war das Jahr 2009 nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sogar das bisher erfreulichste, weil so wenig Menschen wie noch nie den neuen Bundesländern den Rücken gekehrt haben. 1991, im ersten Jahr nach der Wiederverein...
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