»Der partizipative Anteil der Volksmacht ist gering«
Der Soziologe Aurelio Alonso macht sich Gedanken über die kubanische Revolution
ND: Herr Alonso, Sie sind für Ihre Analysen über Politik, Gesellschaft und Religion weit über die Grenzen von Kuba bekannt. Was kritisieren Sie in Ihrem Land am stärksten?
Alonso: Die Strukturen der Ökonomie, die Einschränkungen und die Stagnation, die eine demokratische Vervollkommnung der Institutionen und der Volksmacht hin zu einer sozialistischen Demokratie verhindern. Ich befürchte, dass Kuba im Vergleich zu Venezuela, Ecuador und Bolivien zurückbleiben könnte. Während es diese Länder schaffen, weiter zu kommen, könnte Kuba stagnieren – dies, obwohl es sich bei Kuba um das sozialistische Pionierprojekt in unserem Amerika schlechthin handelt und obwohl es so bedeutende Figuren wie Che Guevara und Fidel Castro hervorgebracht hat.
Was können Sie uns über die Kubanische Volksmacht erzählen?
Das Modell der Kubanischen Volksmacht versuchte, sich vom sowjetischen durch Elemente der Volkspartizipation zu unterscheiden, die das sowj...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.