In Hamburg sagt man Tschüss
Amtsmüde Senatoren verlassen die schwarz-grüne Regierungskoalition – vier Rücktritte in fünf Monaten
Vier Hamburger Senatoren inklusive des Bürgermeisters haben seit März bereits ihr Amt aufgegeben beziehungsweise dies angekündigt. Nur die grünen Verantwortungsträger von der GAL glänzen derzeit noch mit alt-hanseatischer Disziplin.
»In Hamburg sagt man Tschüss«, sang Heidi Kabel und lobte damit den lockeren Umgangston der Hanseaten. Jetzt haben sich die oberen Leistungsträger in der Politik den légèren Stil plötzlich allzu wörtlich zu eigen gemacht. Als vorerst letzter Hamburger Politiker gab Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) am Wochenende seinen Rücktritt zum 25. August bekannt.
Gedaschko folgte damit dem Vorbild seines Dienstherrn Ole von Beust, der erst am Sonntag vergangener Woche seinen Rückzug ebenfalls zum 25. August angekündigt hatte. Mit ihm hatte sich auch die parteilose Kultursenatorin Karin von Welck verabschiedet, die zuvor mit den Skandalen um die desaströse Planung des Baus der Elbphilharmonie zu bundesweitem Ruhm gelangt war. Den Anfang in diesem Erosionsprozess hatte im März Finanzsenator Michael Freytag (CDU) gemacht, der in der Krise um die HSH Nordbank unglücklich agierte
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