BP versucht den Neuanfang
Abgang von Hayward nur noch Frage der Zeit / Bilanz erwartet
Für BP schlägt die Stunde der Wahrheit. Vorstandschef Hayward soll gehen, ein Amerikaner die Geschäfte übernehmen. Dann muss sich zeigen, ob das wirkt. Und zwar schnell.
Im BP-Imperium knirschten am Montag die tektonischen Platten. Hinter den Kulissen wurde der Abgang des in Amerika verhassten Konzernchefs Tony Hayward ausgehandelt. Schon heute soll die Ära des Wiederaufstiegs beginnen – die neue Konzernspitze veröffentlicht die Halbjahresbilanz.
Es ist einer der entscheidenden Momente der Firmengeschichte. Die BP-Chefs müssen am heutigen Dienstag zeigen, dass der Konzern die Ölkatastrophe durchstehen kann. »Wenn ihnen das nicht gelingt, werden Zweifel am Überleben der Gruppe als unabhängigem Unternehmen aufkommen«, meint die »Financial Times«. ExxonMobil könnte dann womöglich mit einem feindlichen Übernahmeversuch aus der Deckung kommen.
Auf eine Pressekonferenz will der Konzern verzichten und stattdessen nur eine Mitteilung verbreiten. Ein Zeichen der Schwäche? Dem Quartalsgewinn vor Sonderposten – nach Zeitungsberichten um die fünf Milliarden Dollar – stehen Schadensersatzzahlungen...
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