Familiendrama im Mittelmeer
Somalische Flüchtlingsfamilie bei Rettungsaktion auf hoher See getrennt
Ein somalischer Flüchtling erhebt schwere Vorwürfe gegen die Behörden Maltas. Sie sollen seine im siebten Monat schwangere Frau gegen ihren Willen auf ein Patrouillenboot verfrachtet haben, das sie über das Mittelmeer zurück nach Libyen brachte. Die Frau sitze jetzt vermutlich in einem libyschen Gefängnis.
Die maltesischen Streitkräfte hatten ein Flüchtlingsboot aus Nordafrika aufgebracht. 27 der Flüchtlinge wurde auf ein Patrouillenboot verfrachtet, das sie zurück nach Tripolis brachte. Das Boot fährt unter libyscher Flagge, ist aber ein Geschenk Italiens. Libyen ist seit einem Kooperationsabkommen mit Italien in die Kontrolle der Flüchtlingsboote aus Nordafrika einbezogen.
Bürgerrechtsgruppen werfen Italien vor, Flüchtlinge von aufgebrachten Booten ohne Befragung als illegale Einwanderer einzustufen und sie sofort auf libysche Schiffe zu bringen. In Libyen wartet auf die Betroffenen ein endloser Aufenthalt in Gefängnissen und Lagern unter menschenunwürdigen Bedingungen.
Der 28-jährige Somalier hatte sich dagegen gewehrt, auf das libysche Boot gebracht zu werden. Er befindet sich jetzt im Safi-Internierungszentr...
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