Loveparade: Versuch einer Bilanz

Wie sehr führten finanzielle Interessen zur Katastrophe von Duisburg? / Kritik an Bürgermeister und Veranstalter

Nach der katastrophalen Loveparade in Duisburg am Samstag sind viele Fragen offen. Waren es finanzielle Interessen, die zur Katastrophe führten? Versuch einer Bilanz.

Die Loveparade wurde seit 2007 in wechselnden Ruhrgebietsstädten ausgerichtet. Sie galt dort als Teil des Metropolenmarketings, also der Wirtschaftsförderung. Das Ruhrgebiet brauche »solche weltweit wahrgenommenen Veranstaltungen, um ihr Image als offener und toleranter Lebensraum zu festigen«, so Eva-Maria Kießler, Pressesprecherin der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH. »Leider können wir in Zeiten knapper Kassen keine teuren Marketingkampagnen finanzieren, dafür sind wir dankbar für solche fröhlichen Groß-Events.« Insbesondere Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hatte sich dafür stark gemacht: »Ich betrachte die Loveparade als eine gute Gelegenheit, der Welt zu zeigen, wie weltoffen, tolerant und insbesondere spannend unsere Stadt ist.« Doch das war im Vorfeld der Parade. Von einem »fröhlichen Großevent« wird nun sicherlich niemand mehr sprechen.

Was aber bringt die Loveparade der Stadt ein? Zum Vergleich: Die Loveparad...


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