Das 144 000-Liter-Wunder
Aus dem Halberstädter Riesenfass soll wieder Wein fließen – und Geld für soziale Projekte bringen
Ein Riesenfass macht die Winzergenossenschaft Westhofen aus Rheinhessen im sachsen-anhaltischen Halberstadt auf. Besser gesagt, sie füllt es mit trockenem Dornfelder. Damit wird die Operetten-Weinlied-Frage »Wo gibt es den köstlichen, süffigsten Wein?« vom 30. Juli bis zum 1. August im Halberstädter Jagdschloss Spiegelsberge beantwortet.
Das Fass, um das es geht, steht im Keller des Jagdschlosses Spiegelsberge und hat längst seinen Platz im Guinness-Buch der Rekorde gefunden. Es handelt sich um das »heute älteste original erhaltene Riesenweinfass der Welt, in dem jemals Wein war«. Das Rekordfass mit dem Fassungsvermögen von 144 000 Liter wurde 1594 erbaut und wiegt 636 Zentner und 99 Pfund. 93 Eichendauben fügen sich auf einer Länge von 9,40 Meter mit einer lichten Höhe von 5,70 Meter.
Und nun soll das Eichenfass in den Halberstädter Spiegelsbergen erstmals nach 400 Jahren wieder befüllt werden. Zweiflern im Westen halten die Fass-Freunde entgegen: »Das Heidelberger Fass ist größer und war auch schon mal voller Wein, ist aber jünger. Das in Bad Dürkheim ist weit größer und etwas älter, doch Wein hat es von innen nie gesehen.« Das 200 124 Liter fassende Heidelberger Fass entstand zudem 1751 nach Plänen aus dem Vorharz.
Ein kleiner Trick»Zwar werden nicht 144 000 Liter ...
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