Wohin geht die Reise?

Trotz aller Bekundungen der letzten Monate: Das Thema Börsengang scheint bei der Bahn alles andere als erledigt. Ob Automatenverkauf oder Ticketverkauf via Internet und Handy: Der Konzern scheint zudem immer mehr auf den Ersatz von Menschen durch Maschinen zu setzen.

Er beschäftige sich mit ganz anderen Baustellen als »dem Quatsch wie einem Börsengang«, hatte Mitte Juni der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, dem CDU-Wirtschaftsrat in Hannover erklärt. Es hatte sich so angehört, als seien die Pläne, die Bahn zu privatisieren, vom Tisch. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) erweckte diesen Eindruck, als er unlängst Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn und den Börsengang als alleinige Ursache der defekten Klimaanlagen in den ICE-Zügen nannte.

Will Ramsauer eingestehen, dass die Union, die sich am heftigsten in der Großen Koalition für den Börsengang des Unternehmens eingesetzt hatte, auf den falschen Gleisen war? Hatte sie nicht zugesehen, wie die DB-Konzernzentrale am Potsdamer Platz zum Eisenbahnministerium wurde?

Ob Bodewig, Stolpe oder Tiefensee: All diese Verkehrsminister hatten unter Mehdorn nichts zu melden. Rüdiger Grube dagegen ist aus anderen Holz geschnitzt. Er respekt...