Streit um Kernkraft am Kap
Widerstand gegen geplanten Ausbau der Atomenergie in Südafrika
Während der Fußball-WM blieben in Südafrika alle Lampen an. Dennoch hat das Land mit Energieversorgungsproblemen zu kämpfen. Der Strommonopolist ESKOM will dem auch mit einem neuen Atomkraftwerk begegnen. Das weckt Widerstand.
In den WM-Stadien lief dank Sonderaggregaten alles glatt: die Stromzufuhr klappte. Auch der befürchtete Blackout wegen eines Streiks beim südafrikanischen Stromversorger ESKOM blieb aus, da sich Unternehmensleitung und Gewerkschaften schließlich einigten. Abseits der WM kam und kommt es in Südafrika immer wieder zu zeitweiligen Unterbrechungen in der Stromversorgung. Im Township Kwamhlanga Thembalethu in der Provinz Mpumalanga fiel während der WM für ein komplettes Wochenende der Strom aus. Die Kälte des südafrikanischen Winters, wo in der Nacht durchaus Minusgrade herrschen können, zwang die Bewohner dazu, wieder auf Paraffin zum Heizen und Kochen umzustellen.
Die Häufigkeit von Stromunterbrechungen hat im vergangenen Jahr wieder etwas abgenommen. Vor der globalen Wirtschaftskrise in den Jahren 2007 und 2008, als Südafrikas Wirtschaft mit fünf Prozent pro Jahr wuchs, waren Stromunterbrechungen aufgrund des starken Verbrauchsanstiegs s...
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