Sachsens Polizei nennt Täter verwirrt
26-Jähriger gesteht Anschläge auf Imbissläden in Freiberg – Opferberater sieht Nazis am Werk
Nach mehreren Brandanschlägen auf ausländische Imbissläden im sächsischen Freiberg wurde ein Täter gefasst, der nach Einschätzung der Polizei verwirrt, aber nicht ausländerfeindlich sei. Zuvor hatte Sachsens Ausländerbeauftragter das »gute Klima« für Migranten und Studenten in Freiberg als gefährdet bezeichnet.
Ein 26-jähriger Arbeitsloser soll in dieser Woche mehrere Anschläge auf Imbisslokale in Freiberg verübt haben. Nachdem er ein Geständnis ablegte, erließ die Staatsanwaltschaft Haftbefehl, teilte ein Polizeisprecher gestern mit. Er betonte dabei, eine rechtextreme Einstellung sei bei dem Täter nicht zu erkennen: Er habe keine »grundsätzlich negative Einstellung zu Ausländern«. Vielmehr habe er einen »verwirrten Eindruck« hinterlassen.
Ob sich dies in den weiteren Ermittlungen bestätigt, bleibt abzuwarten. Beobachter waren angesichts der gehäuften Gewalttaten und der Tatorte zunächst von rechtsextremen Übergriffen ausgegangen. »Es liegt auf der Hand, dass diese Anschläge das Werk von Neonazis sind«, hatte André Löscher von der Opferberatung RAA Sachsen erklärt. Offenbar sollte »gezielt Migranten ihre Lebensgrundlage genommen und die kulturelle Vielfalt in der Stadt zerstört« werden.
Rußspuren und kaputte TürDer Schaden, der angerichtet ...
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