Berlusconi in der Bredouille

Spekulationen über Neuwahlen in Italien

  • Wolf H. Wagner, Florenz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi schließt vorgezogene Neuwahlen nicht mehr aus. Nach dem Bruch mit dem Ko-Gründer des Volkes der Freiheit (PDL), Kammerpräsident Gianfranco Fini, und dem Rausschmiss etlicher Vertrauter des Ex-AN-Chefs hatte sich der Cavaliere verschätzt.

Berater hatten Berlusconi versichert, er verfüge auch nach der Auslösung der »Finianer« aus der PDL-Fraktion über eine sichere Mehrheit. Allenfalls 25 Abgeordnete würden abtrünnig, auch im Senat behielte man die »maggioranza«. Die sieht nun in der Tat anders aus. Mit den Ereignissen vom Freitag stellte sich heraus, dass die neue Parlamentsgruppe »Futuro e Liberta« (Zukunft und Freiheit) Finis 34 Abgeordnete zählt. Zugleich hat der Vorsitzende der christdemokratischen Zentrumspartei UDC, Pier Ferdinando Casini, jedes Buhlen des Premiers um Mitarbeit zurückgewiesen.

So bleiben dem Regierungschef im Abgeordnetenhaus nur 313 der 630 Mandate. Doch Berlusconi bleibt ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.