Gestrandet nach Rio
Nach der Fußballmeisterschaft der Wohnungslosen fährt ein Kieler zur WM nach Brasilien
Der Weg nach Rio de Janeiro ist lang, und in Hamburg regnet es. Zu viel Nass für das künstliche Grün, auf dem der neue deutsche Fußball-Meistertitel und acht Spielertickets für die bevorstehende Weltmeisterschaft an der Copacabana vergeben werden sollen. »Selbst mit Turnschuhen kommst du hier nicht klar«, schimpft Thiago von den Dirty Devils Gifhorn.
Die Titelkämpfe um die deutsche Meisterschaft der Wohnungslosen drohen nach dem Viertelfinale ins Wasser zu fallen. »Als Fußballer muss man auch mit verschiedenem Wetter umgehen können«, gibt der Kieler Trainer Olaf Hansen als Parole aus: Als der Regen aufhört, beschließen die Mannschaften mit Dreiviertelmehrheit, das Turnier fortzusetzen.
Seit 2006, damals im Zuge der Fußball-WM in Deutschland, wird eine Meisterschaft für Wohnungslose gespielt. Ein Torwart und drei Feldspieler kicken zwei Halbzeiten à sieben Minuten. Die Mehrzahl der Spieler muss innerhalb des vergangenen Jahres wohnungsl...
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