Band oder Bypass

Magenverkleinerungen können den Verlauf der Diabeteserkrankung vom Typ 2 deutlich bessern. Aber nicht jeder Patient eignet sich dafür.

Früher nutzten Chirurgen große Magenoperationen nur bei extrem fettleibigen Menschen als letzte Option, um die Körpermasse zu senken. Aber seit sich die Eingriffe schonender durch kleine Löcher in der Bauchdecke vornehmen lassen, stieg ihre Zahl in den USA seit den 1990er Jahren von 16 000 auf derzeit über 220 000. Dagegen nehmen sich bundesweit rund 3000 Eingriffe bescheiden aus.

Auch hier könnten Adipositas-Chirurgen künftig häufiger zum Skalpell greifen. Rund 7,5 Millionen Bundesbürger leiden an Diabetes 2. Dabei entgleist der Blutzuckerspiegel, weil das Hormon Insulin nicht mehr ausreichend wirkt. Inzwischen bestreitet niemand mehr, dass Magenverkleinerungen die Stoffwechselstörung bessern können. »Viele Patienten profitieren gewaltig«, sagt Hans Hauner, Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. »Bei bis zu 80 Prozent der Operierten bessert sich der Diabetes so sehr, dass sie kein Insulin mehr brauchen.« Deshalb kommen die Ei...