Das Junge, das Alte
Rheinsberg:
Alles begann im US-amerikanischen Cleveland. Vor mehr als 20 Jahren saßen der Dirigent Kurt Masur und der Opernkomponist Siegfried Matthus dort zusammen. In ihrem Gespräch ging es um die Wiederbelebung einer zwei Jahrhunderte zurückliegenden Tradition.
Der Rheinsberger Musenhof, ursprünglich begründet vom Kronprinzen Friedrich, dem späteren preußischen Monarchen, war von dessen jüngerem Bruder Heinrich zur Blüte gebracht worden. Mit dem Bau des Schloss- und des mehr als 1000 Plätze fassenden Heckentheaters mit Orchestergraben waren damals die räumlichen Voraussetzungen für das sich entwickelnde Musik- und Opernleben gelegt worden. Heinrich, der so etwas wie der Außenminister von Fricericus Rex war, verband seine häufigen Reisen nach Paris mit dem musisch Gewünschten: Er brachte Noten und vor allem Sänger mit nach Preußen.
1991 wurde aus der Idee von Masur und Matthus Wirklichkeit. Die seither als jährliches Festival für den hochbegabten ...
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