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Ereignis Gedicht
Silke Peters: »Parnassia«
Fast hätte ich diese Kurzbesprechung »Abdankung der Metropole« überschrieben, um meine anhaltende Begeisterung über eine Buchneuerscheinung auszudrücken. Doch: Halt! Was will der heutige Literaturbetrieb hören bzw. lesen? Mit Emotion und Spontaneität allein kann man ihm bekanntlich nicht kommen, er erwartet Hoch-Reflexion im Inhaltlichen, den hoch belesenen und hoch informierten Kritiker-Besserwisser, also HOCH-Kultur.
»Parnassia« heißt der schmale, dreiteilige Zyklus von 27 Gedichten, den Silke Peters – 1967 in Rostock geboren, Studium der Geographie, Mathematik und Philosophie in Greifswald und heute in Stralsund lebend und arbeitend – im Verlag Wiecker Bote veröffentlichte. Wie bieten sich nun diese überwiegend langzeiligen Gedichte dem Leser dar, was beabsichtigt die Autorin womöglich mitzuteilen? Beim ersten Blättern fallen Flur- und Ortsnamen in den Gedichttiteln auf, z.B.: »Güstrow«, »Loitz«, »Peenemünde», »Penzlin«, ...
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