Mit Pferd und Salz auf Säumerspuren
Auf dem 1000-jährigen »Goldenen Steig« vom bayerischen Passau ins böhmische Prachatice
Das Wetter hat Hans Fuchs an diesem Vormittag einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn eigentlich wollte der Chef des Säumervereins von Grainet mit Grundschülern eine Tour auf der Originalroute vom »Goldenen Steig« unternehmen. Zusammen mit Säumer in historischen Kostümen mit ihren Lastpferden. Doch der kräftige Regen sorgt dafür, dass Mensch und Tier heute im Trocknen bleiben.
Das konnten die Männer, die sich vor Hunderten von Jahren regelmässig auf den beschwerlichen Weg von Passau nach Böhmen machten, um dorthin das »weiße Gold«, das Salz, zu bringen nicht.
»Goldener Steig« wurde diese Route nicht nur wegen der kostbaren Fracht genannt, sondern auch, weil die Orte an der Strecke ordentlich von dem regen Verkehr profitierten. Bis zu 1200 Pferde sollen im Spätmittelalter täglich das dort rare und teure Salz nach Böhmen geschleppt haben.
Kein Wunder also, dass die Salzhändler in Passau, Waldkirchen und dem böhmischen ...
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