Biber, Storch und Eisvogel

Die Elbe mit ihren Auen ist heute der artenreichste Fluss Europas – doch das neue Naturparadies ist bedroht

  • Karen Miether, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

250 Vogelarten und 100 Fischarten gibt es in der Elberegion. Das Gebiet von der Magdeburger Börde bis zur niedersächsischen Elbtalaue gilt als storchenreichste Region in Deutschland.

Lüneburg. Am schwülheißen Sommerabend sind zwischen Elbe und Deich vor allem die Mücken aktiv. Sonst herrscht Ruhe. Mit gezielten Schritten bahnt sich Dieter Schmidt den Weg durch hohe Gräser und Gestrüpp bis zu einem Bauwerk direkt am Ufer. Biber haben hier ihre Burg errichtet, Äste aufgeschichtet und dazwischen feine Holzspäne verteilt. »Für die Späne rammen sie einen Ast in den Sand und raspeln ihn mit den Zähnen ab«, erklärt Schmidt.

Der 57-Jährige ist ehrenamtlicher Biberbetreuer und hat rund um die Elbstadt Bleckede im Landkreis Lüneburg die Nager im Blick. Die Tiere galten vor mehr als 100 Jahren an der niedersächsischen Elbe als ausgestorben. Dank strenger Schutzvorschriften in der DDR überlebten jedoch Elbebiber in der Gegend um Dessau. Heute haben sie sich wieder ausgebreitet. »In der niedersächsischen Elbtalaue sind alle Reviere besetzt«, sagt Schmidt. 400 Tiere gibt es nach seiner Schätzung.

Gefahr durch Flussausbau

Der Bib...


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