Apokalypse im »Zittauer Sack«

Flut von Miedzianka und Witka verwüstet Polens Südwestzipfel

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Polen sind nach dem Hochwasser am Montag die Aufräumarbeiten angelaufen. Die Wasserstände gingen weiter zurück. Die Behörden stellten zehn Millionen Euro als Hilfe für die Flutopfer zur Verfügung. Dramatisch blieb die Lage in der Stadt Bogatynia an der Grenze zu Sachsen.

Das gewaltige Unwetter mit Wolkenbrüchen, das am Samstag die im »Zittauer Sack« liegenden Gebiete des Länderdreiecks zwischen Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland heimgesucht hatte, hinterließ katastrophale Folgen.

Bogatynia, die Stadt mit 18 000 Einwohnern am Ende des »Sacks«, ist zu drei Vierteln ruiniert. Es vermittelt, wie der Vertreter der Staatlichen Feuerwehr Pavel Fratczak sagte, einen apokalyptischen Eindruck. Es sehe aus, als wäre dort Krieg gewesen: eingerissene Häuser, zerstörte Brücken, abgebrochene Straßen und nach Wasser und Brot anstehende Menschen; Frauen mit Kindern in Notquartieren, für die es kaum eine Rückkehr in ihre Wohnungen gibt, totaler Stromausfall, Kanalisation kaputt.

Fernsehen und Radio verbreiteten Hilfsappelle von Bürgermeister Andrzej Grzmielewicz: Außer Lebensmitteln sind Decken und warme Kleidungsstücke notwendig; außerdem Bagger und andere Maschinen, um Schlamm und Schutt von Straßen und H...


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