Mörfelden vergisst nicht

Der schwierige Weg zu einer KZ-Gedenkstätte

  • Nastasja Becker, epd
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Viele Jahre lang wurde in Mörfelden bei Frankfurt am Main bestritten, dass es im Ort eine KZ-Außenstelle gegeben habe. Heute ist die Stadt stolz auf ihre Gedenkstätte.

Frankfurt am Main. Als Alfred J. Arndt, Herbert J. Oswald und Gerd Schulmeyer vor fast 40 Jahren in die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar reisten, machten sie eine erschreckende Entdeckung: Auf einer Karte der ehemaligen NS-Konzentrationslager sahen sie ihren Heimatort Mörfelden bei Frankfurt als Außenstelle des elsässischen KZ Natzweiler-Struthof verzeichnet.

»In Mörfelden war man über die neuen Erkenntnisse wenig begeistert«, erinnert sich Gerd Schulmeyer, der heute Stadtparlamentarier der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) ist. Die Ausein-andersetzung mit der Vergangenheit durch die drei jungen Männer empfanden viele in den 70er Jahren als Nestbeschmutzung. Die Existenz einer KZ-Außenstelle wurde bestritten. Doch die Jugendlichen sammelten Hinweise, suchten Überlebende und fanden glaubwürdige Quellen.

13 bis 40 Jahre alt

Zwischen August 1944 und November 1944 wurden etwa 1700 ungarische Jüdinnen gezwungen, für den Bau der er...


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