Verdrängung auf der Schiene

Deutsch-französischer Bahngipfel soll Konflikte zwischen Staatskonzernen dämpfen

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wer profitiert am meisten von der Liberalisierung im europäischen Bahnsektor? Die Regierungen wollen ihre jeweiligen Platzhirsche fördern.

In den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der französischen Staatsbahn SNCF um die Vorherrschaft auf dem Schienenverkehrsmarkt in Europa schaltet sich jetzt auch die Politik ein. So werden Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), der französische Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau sowie die Bahnchefs Rüdiger Grube (DB) und Guillaume Pepy (SNCF) Ende August in Berlin zu einem Bahngipfel zusammenkommen. Dies bestätigten Sprecher von Bahn und Bundesverkehrsministerium am Mittwoch auf ND-Anfrage.

Die beiden in Staatsbesitz befindlichen Bahnen sind sich nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Verkehr in den letzten Jahren zunehmend in die Quere gekommen. So beklagen Ramsauer und Grube eine »Abschottung« des französischen Markts für Personenzüge. Es wurmt die deutsche Seite, dass sich die DB in den letzten Jahren vergeblich um die Übernahme des öffentlichen Nahverkehrs in Ly...


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