Vorstoß an die »Waterfront«

In Mainz und anderen Städten der Rhein-Main-Region werden Häfen zu Stadtvierteln umgebaut

  • Jens Albes, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bundesweit verwandeln sich alte Binnenhäfen in Büro- und Wohnquartiere. Das größte moderne »Waterfront«-Quartier in der Rhein-Main-Region entsteht im Mainzer Zollhafen. Kritiker befürchten ein Schickimicki-Quartier mit unbezahlbaren Preisen und Mieten.

Mainz. Wohnen am Wasser ist beliebt: In vielen Städten werden alte Binnenhäfen zu neuen Stadtvierteln umgebaut. In Mainz ist das größte dieser Quartiere der Rhein-Main-Region geplant. Rund um das Wasserbecken des Zollhafens sollen nahe dem Stadtzentrum 1400 Wohnungen für 2500 Einwohner sowie 4000 Arbeitsplätze entstehen. Geplant sind auch ein Yachthafen und fünf von Grachten umgebene Inseln mit Stadthäusern.

Kleiner projektiert ist die vorgesehene Wohnbebauung des Mainzer Winterhafens zwei Kilometer rheinaufwärts. Auch andere Städte an dem Fluss wie Speyer, Ludwigshafen, Bingen und Koblenz setzen ähnliche Pläne um. »Waterfront«-Projekte mit noch größeren Dimensionen als am Mainzer Zollhafen sind in Deutschland selten. Die Hamburger Hafencity für 15 000 Einwohner fällt Peter Zantopp-Goldmann als Beispiel ein. Er ist Sprecher der Entwicklungsgesellschaft für das Mainzer Projekt.

Unbezahlbare Mieten?

Mehr als 120 Jahre ist der Zollhafen a...


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