Eine Frage der Kultur
Parteien in Sachsen loten die Chancen für Rot-Rot-Grün aus
In Sachsen regiert seit 20 Jahren die CDU, wenn auch zuletzt nur noch in Koalitionen. Um sie abzulösen, müssten sich LINKE, SPD und Grüne zusammenraufen. Ob das möglich ist, wurde erstmals öffentlich ausgelotet.
Es geht voran, wenn auch langsam. Jahrelang brachten es SPD und PDS bei Landtagswahlen in Sachsen auf ein Drittel der Wählerstimmen. Was die einen gewannen, verloren die anderen. 2009 erreichten LINKE, SPD und Grüne dann 39 Prozent, ein wenn auch bescheidener Zuwachs. Schwarz-Gelb ließ sich so nicht verhindern; die Frage, ob die drei Parteien sich im Fall der Fälle zusammengerauft hätten, blieb unbeantwortet.
Gestellt werden sollte sie gleichwohl, meint Stefan Brangs, SPD-Landtagsabgeordneter und Mitgründer der Demokratischen Linken 21 in Sachsen, der zur Debatte nach Bautzen eingeladen hatte. Schon die Reaktionen auf die Plauderrunde zeigten, welche Skepsis die rot-rot-grüne Annäherung im Freistaat begleitet: Die Veranstaltung wurde als »mutig« bezeichnet; manchen, so Brangs, sei sie ein Signal gewesen, dass »etwas entsteht, das uns Angst macht«.
Dabei ist die Annäherung notwendig, wenn in der Bundesrepublik wieder Reformpolitik betri...
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