Das Volk wird freundlich gezählt
Kritiker des »Zensus 2011« legen trotzdem Verfassungsbeschwerde ein
Erstmals seit 1987 führen die Statistikbehörden im kommenden Jahr wieder eine Volkszählung durch. Doch anders als bei der heftig umstrittenen Erhebung soll diesmal alles freundlich und reibungslos ablaufen.
Bei dieser Volkszählung sollen die Bürger »weniger belastet werden«, erklärte Johann Szenzenstein vom Statistischen Bundesamt am Freitag in Hamburg. Statt jeden Einzelnen zu befragen, werden ab 9. Mai 2011 nur bis zu zehn Prozent der Einwohner interviewt. Hinzu kommenden die Auskünfte der rund 17 Millionen Wohnungsbesitzer sowie die Daten aus den Melderegistern und der Arbeitsagentur. Die neue Volkszählung trägt den offiziellen Namen »Zensus 2011« und soll vor allem hinter den verschlossenen Türen der Behörden ablaufen. Dort werden die Daten zusammengeführt und ausgewertet. Ziel sei vor allem, »Karteileichen und Fehlbestände zu korrigieren«, teilte Szenzenstein mit. Da die letzte Volkszählung bereits 23 Jahre zurückliege, seien »Fortschreibungsfehler« entstanden, so dass die statistische Einwohnerzahl Deutschlands mittlerweile um 1,3 überhöht sei. Eine aktuelle...
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