Tausende fliehen vor den Fluten in Pakistan
Südliche Stadt Jacobabad akut bedroht / UNO appelliert zu schneller Auszahlung der zugesagten Hilfsgelder / Furcht vor Cholera-Ausbruch
Wieder müssen Menschen vor der Flut in Pakistan fliehen: Die Wassermassen bedrohen jetzt die Stadt Jacobabad. Trotz der Gefahr weigern sich viele Bewohner, ihr Hab und Gut zurückzulassen. UNO-Generalsekretär Ban kommt in die Krisenregion.
Islamabad (Agenturen/ND). Nach einer Flutwarnung für die südpakistanische Stadt Jacobabad haben die Behörden die etwa 400 000 Einwohner zur Flucht aufgerufen. Tausende Menschen brachten sich am Freitag mit Autos, auf Traktoranhängern oder auf Eselskarren in Sicherheit. Das Hochwasser im Noorwah-Kanal könne jederzeit über die Ufer treten, sagte der Verwaltungschef des Distrikts Jacobabad, Kazim Ali Jatoi. Zahlreiche Bewohner weigerten sich aber, ihre Häuser und Besitztümer zurückzulassen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon will an diesem Sonnabend nach Pakistan reisen. Die Vereinten Nationen forderten ihre Mitgliedsstaaten auf, das zugesagte Geld im Kampf gegen die Flutkatastrophe rascher auszuzahlen. Der Vorsitzende von CARE Deutschland, Heribert Scharrenbroich, verlangte von der Bundesregierung, die bisherige Hilfe von insgesamt zehn Millionen Euro nochmals aufzustocken.
Jacobabad in der Provinz Sindh ist die zweite größere Stadt in Paki...
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