Henricos neues Leben
Was macht eigentlich der einst prominenteste Arbeitslose Deutschlands?
Sein verbaler Schlagabtausch mit dem damaligen SPD-Chef Beck auf einem Weihnachtsmarkt machte ihn zum prominentestem Arbeitslosen der Nation. Heute ist Henrico Frank solide geworden: Seit dreieinhalb Jahren hat er einen Job, ein eigenes Büro und neues Selbstvertrauen.
Frankfurt/Main. Für Henrico Frank ist es ein kleiner Triumph über sich selbst – und auch über Kurt Beck. Seit dreieinhalb Jahren hat Deutschlands einst »frechster Arbeitsloser« (»Bild«-Zeitung) einen festen Job bei dem Frankfurter Musiksender iMusic TV, zwei Tage hat er erst gefehlt. Jeden Morgen steht er um 6.00 Uhr auf und geht – wie er betont – immer mit »Bock« an die Arbeit. »Es ist für mich im Moment die Erfüllung. Das alles hat mir ein ganz anderes Selbstwertgefühl gegeben«, sagt der 41-Jährige. Er wirkt rührend, der Mann, der einst »die Nation gespalten hat«, wie er selbst sagt. Kurt Beck wollte sich zu Frank auf Anfrage nicht mehr äußern.
Mehr als ein PR-CoupJenes Weihnachtsmarkt-Aufeinandertreffen mit dem damaligen SPD-Chef in Wiesbaden hatte Frank 2006 über Nacht bundesweit bekannt gemacht. Angetrunken, mit langen Zottelhaaren, Vollbart und zig Piercings machte er damals Beck für Hartz IV und Millionen Arbe...
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