Spektakulärer Start für Olympia der Jugend
Fechter Richard Hübers gewinnt Bronze
Mit dem Beginn der 1. Olympischen Jugendspiele hat eine neue Ära im Weltsport begonnen. Gastgeber Singapur gab mit einer aufwendigen Eröffnungsfeier am Samstag den spektakulären Startschuss für das ambitionierte Pilotprojekt des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). »Der Funke ist übergesprungen und wird die Athleten in ihren Wettkämpfen anspornen«, sagte Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und IOC-Vizepräsident, nach der Show.
Das auf jugendlich-dynamisch getrimmte Eröffnungs-Spektakel auf einer Seebühne mit 7000 Darstellern, futuristischen Filmszenen auf Videogroßleinwänden, Hip Hop-, Rock- und Techno-Rhythmen setzte auch einen zweifelhaften Maßstab. »Es war von einer normalen Eröffnungsfeier bei Olympischen Spielen nicht zu unterscheiden«, urteilte DOSB-Generalsekretär Michael Vesper über das Auftaktfest.
Immerhin ließ sich der asiatische Stadtstaat die Jugendspiele 387 Millionen Singapur-Dollar (rund 222 Millionen Euro) kosten – viermal so viel, wie anfänglich veranschlagt. Das IOC dürfte noch einen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag drauflegen.
»Es ist ein sehr ambitioniertes Projekt. Doch ich bin optimistisch und überzeugt vom Konzept«, sagte IOC-Präsident Jacques Rogge, für den es »der Start einer erfolgreichen Serie« der Jugendspiele ist.
Teil eins wurde offiziell durch Singapurs Staatspräsident Sellapan Ramanathan Nathan eröffnet. Wie bei den traditionellen Spielen fehlte auch der Fackellauf und die Entzündung des olympischen Feuers, das sich auf der Nachbildung eines Leuchtturms bis zum 26. August spiralförmig in den Himmel schlängelt, nicht.
In seiner Rede bei der Eröffnungsshow betonte Rogge vor den 3600 Nachwuchsathleten zwischen 14 und 18 Jahren aus 204 Ländern auch den pädagogischen Charakter der von ihm initiierten Jugendspiele. »Ihr werdet den Unterschied zwischen gewinnen und ein Champion sein lernen«, sagte der belgische Jugendspiele-Gründer. Der DOSB schickt 70 Athleten in 20 der 26 Sportarten.
Als erste musste die 17-jährige Triathletin Marlene Gomez-Islinger aus dem bayerischen Weiden in den Medaillenkampf und wurde Siebente. Der Dormagener Säbelfechter Richard Hübers hat die erste Medaille für die deutsche Mannschaft gewonnen. Im Kampf um Bronze besiegte der 17-jährige Kadetten-Weltmeister Michael Akula aus Belarus mit 15:12. Im Halbfinale hatte er trotz einer 8:3- Führung das Gefecht gegen den Südkoreaner Song Jong Hun noch mit 11:15 verloren und damit den Kampf um Gold verfehlt. »Natürlich ist es etwas Besonderes, die erste Medaille für Deutschland geholt zu haben«, sagt Hübers.
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