Wenig Interesse

Der Krieg ist Vater aller Dinge, aller Dinge König ...« lautet ein bekanntes antikes Zitat, dass unser Unverständnis, ja unseren Widerwillen hervorruft. Millionen Schicksale waren im 20. Jahrhundert vom Krieg geprägt. Und sind es heute immer noch.

Über hundert Menschen, die das erste große Völkerschlachten, das im August 1914 begann und bis in den Herbst 1918 währte, hat Wolf Rüdiger Osburg noch kurz vor deren Tod aufgesucht. Selten ist über diese »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« ein derart facettenreiches Buch publiziert worden. Osburg reiht nicht eine Zeitzeugenaussage an die nächste, sondern präsentiert diese in aufgebrochener Form: das Leben im Graben und in der Etappe, der Kampf an der Ost- und an der Westfront, das große Sterben, Verwundung, Lazarett, Gefangennahme ... Der Krieg wird von den Dabeigewesenen als lebensformendes Ereignis begriffen. Der Leser ist betroffen, nachdenklich, erschüttert.

Ein Mann hockt in einem Grabe...