Otunbajewa verliert ihre Gefolgschaft
Kirgistan: Vorwürfe gegen Interimspräsidentin
Die Interimspräsidentin Kirgisistans, Rosa Otunbajewa, hat am Freitag ein Dekret erlassen, mit dem der 2005 gestürzte erste Präsident der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik, Askar Akajew, seine Immunität verliert. Die Generalstaatsanwaltschaft in Bischkek wurde beauftragt, von Russland seine Auslieferung zu fordern.
Akajew werden Verbrechen gegen den Staat und das eigene Volk sowie Vergeudung von Volkseigentum vorgeworfen. Gemeint sind der Polizeieinsatz gegen die Opposition 2002, bei dem es Tote und Verletzte gab, Gebietsabtretungen an China und Kasachstan sowie wirtschaftliche Usancen. So hatte Akajew den Großteil der Erlöse aus Kumtor, einer der weltweit größten Goldminen, die Kirgisistan seit Mitte der Neunziger zusammen mit einer kanadischen Firma ausbeutet, am Fiskus vorbeigeschmuggelt
Akajew wurde im März 2005 bei der sogenannten Tulpenrevolution zum Rücktritt gezwungen. Sie brachte Kurmanbek Bakijew an die Macht, der im letzten April ebenfalls gestürzt wurde und nach Belarus floh. Die Übergangsregierung sieht nicht nur in Bakijew, sondern auch in Akajew, der im russischen Exil lebt, die Drahtzieher ethnischer Unruhen, bei denen im Juni im Süden des Landes Kirgisen und Usbeken aufeinander losgingen. Dabei kamen nach offizieller Angaben 371 M...
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