Der Albdruck will nicht weichen

Nun soll Linksparteichef Klaus Ernst seinen Aufstieg einer Armee von Karteileichen verdanken

Die Linkspartei hat mit einem neuen Vorwurf zu kämpfen – in Bayern sei ihre Mitgliederkartei manipuliert worden, heißt es. Beinahe erübrigt sich die Feststellung, dass Ziel des Angriffs erneut der aus Bayern stammende Parteivorsitzende Klaus Ernst ist – seit Wochen im Fokus der öffentlichen Kritik.

Ein Gespenst geht in der LINKEN um, und es ist nicht das Gespenst des Kommunismus. Vielmehr droht das Gespenst der Karteileiche die fest gefügten Reihen der Genossen durcheinanderzubringen. Angeblich sind es sogar Tausende von Gespenstern, die als Mitglieder geführt werden, obwohl sie streng genommen gar keine mehr sind. Da konnte die Parteivorsitzende Gesine Lötzsch am Montag die Unschuld ihrer Partei beteuern, der Zweifel der versammelten rechtgläubigen Presse blieb ihr sicher. Die Mitgliederbestände würden in den Kreis- und Landesverbänden regelmäßig geprüft, so Lötzsch, und wenn Genossen ihre Beiträge sechs Monate nicht zahlten, würden sie angeschrieben und im Falle einer fehlenden Reaktion oder bei Zahlungsweigerung aus der Kartei gestrichen.

Der Zweifel der Journalisten blieb, doch gesät wurde dieser vom bayerischen Landesschatzmeister Ulrich Voß (ND berichtete). Dieser hat den Vorwurf erhoben, dass Karteileiche...


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