Sauerland verteidigt Genehmigung der Loveparade
Duisburgs Oberbürgermeister: Groß-Event wurde so »intensiv vorbereitet« wie keine Loveparade zuvor
Wochenlang hatte er geschwiegen, nun ging er mit zwei Interviews in die Offensive. Doch die entscheidenden Fragen lässt Duisburgs Oberbürgermeister auch weiterhin unbeantwortet. Grüne Kritik an eigener Ratsfraktion wegen Nicht-Abwahl Sauerlands wird lauter, zwei Ortsverbände beantragen ein Parteigerichtsverfahren gegen Fraktionsspitze.
Bereits verfasste Kondolenzbriefe an die Familien der 21 Toten des Loveparade-Unglücks konnte die Stadt Duisburg nicht verschicken, weil Landesbehörden die Adressen der Angehörigen nicht weiter gaben. Darum war das einzige Schreiben, das die Mutter eines toten Ravers erhielt, die Aufforderung, zehn Euro Praxisgebühr zu entrichten – an das Krankenhaus, in dem ihr Sohn verstarb. Bei Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) soll ein Mann vorstellig geworden sein, der 5000 Euro erhalten haben will, um den umstrittenen CDU-Politiker zu töten. Ein anderer habe damit gedroht, einen Kindergarten in die Luft zu sprengen, sofern Sauerland nicht augenblicklich zurücktrete.
Arm an makabren Anekdoten sind sie nicht: Die beiden Interviews, die Sauerland dem WDR-Fernsehen (ausgestrahlt am Sonntag) und dem am Montag erschienenen »Spiegel« gab. Und doch: Die entscheidenden Fragen lässt Sauerland, der vielen als Hauptverantwortlicher des U...
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