Viel Aufregung um wenig Fußball

Wer am Sonntag Leipzig besuchte, sah sich 21 Jahre zurückversetzt. Schon am Hauptbahnhof stand ein hochgerüstetes Empfangskommando der Polizei. Dasselbe an Straßenkreuzungen. Über dem Zentralstadion, das jetzt nach einer österreichischen Brause benannt ist, kreiste ein Hubschrauber in der Luft und um die Arena herum waren sämtliche Zufahrtstraßen gesperrt – Halteverbot.

Indes war keine neue Revolutionsgefahr auszumachen, nur knapp 10 000 Freunde des Rasenballsports waren im Anmarsch. Eine Hälfte aus Berlin, die andere aus Halle. Sie wollten dem Regionalligisten Hallescher FC und dem Zweitliga-Vertreter 1. FC Union zuschauen, was sie in der ersten Runde des DFB-Pokals auf dem Grün des Leipziger Ausweichstadions zu bieten haben. Und sie sahen: nicht viel. Wenigstens den zwei Spielklassen tiefer agierenden »Underdogs« vom Saalestrand gelang in der ersten Halbzeit durch den Kopfball von Christoph Klippel ein glückliches Tor zum 0:1-E...