LINKE: Mitgliederkartei ist ein altes Problem
Führung zeigt sich von neuen Vorwürfen gegen Ernst genervt und fordert Rücktritt des Urhebers in Bayern
Ein Gutes haben die Gruselmeldungen über Karteileichen in der Linkspartei: Die Landesverbände werfen einen gründlicheren Blick auf ihre Mitgliedschaft. Das Ergebnis überrascht niemanden: Die realen, zahlenden Mitglieder sind deutlich in der Mehrheit.
Die Parteivorsitzende der LINKEN Gesine Lötzsch spricht gegenüber »Neues Deutschland« von einer Kampagne, die gegen ihre Partei und ihren Kovorsitzenden Klaus Ernst im Besonderen geführt werde. Immerhin spricht für ihre Wahrnehmung, dass das Problem, das jetzt so überraschend aufgetaucht ist, bisher kein öffentlicher Aufreger gewesen ist. »Es ist nicht neu, dass wir bei der Mitgliederzahl ein paar Probleme haben«, räumte im Deutschlandfunk auch der langjährige Bundesgeschäftsführer der Partei Dietmar Bartsch, Fraktionsvize im Bundestag, ein. In der »rasant wachsenden Partei« habe das Thema wegen zahlreicher Wahlen im letzten Jahr »nicht oben auf der Agenda« gestanden. Dieses Problem Klaus Ernst anzulasten, hält Bartsch für absurd.
Tatsächlich – erst durch die Gelegenheit, dem von öffentlicher Kritik bereits schwer gezeichneten Parteivorsitzenden Klaus Ernst eine Nutznießerschaft unkorrekt geführter Mitgliederlisten anzulasten, ha...
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