Neue Ombudsfrau in Polen

Irena Lipowicz setzt auf kirchliche Autorität

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit der Wahl von Bronislaw Komorowski zum Staatsoberhaupt Polens wurden etliche höchste Posten im politisch-öffentlichen Leben des Landes neu besetzt. Das war nach der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk auch notwendig.

Die neue Ombudsfrau in Polen heißt Irena Lipowicz (Foto: xxx). Sie wurde vom Sejm mit der Mehrheit aus Bürgerplatform (PO) und Bauernpartei (PSL) gewählt und ist die zweite Frau in diesem Amt. Die erste war noch zur »Kommune«-Zeit die hoch geschätzte Ewa Letowska. Auch Irena Lipowicz ist Juraprofessorin und zwar an der staatlich ausgehaltenen Katholischen Wyszynski-Universität in Warschau, wo sie dem Lehrstuhl für Verwaltungsrecht vorstand. Die in Gliwice vor 57 Jahren geborene Ombudsfrau war an der Universität Katowice, wo sie nach dem Studium als Assistentin arbeitete, eine »Solidarnosc«-Aktivistin der ersten Stunde, auch wenn ihr Name in wichtigen Publikationen der Gewerkschaft nicht vermerkt ist. Nach der Wende weckte sie Aufmerksamkeit, als sie stets einen Schritt hinter dem damaligen Premier Tadeusz Mazowiecki mit einer Aktentasche zu sehen war. Als Mitglied der Juristischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften gilt sie als ...


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