Ausschlussantrag gegen Schatzmeister Voß
München (ND-Hintze). Gegen den Schatzmeister der bayerischen LINKEN, Ulrich Voß, läuft jetzt ein Antrag auf Entbindung von allen Parteifunktionen und Parteiausschluss.
Landesvorstandsmitglied Wolfgang Ziller reichte den Antrag am Mittwoch bei der Landesschiedskommission ein. Voß habe der Partei mit den von ihm in die Welt gesetzten unbewiesenen Manipulationsvorwürfen zugunsten des bayerischen Spitzenkandidaten bei der letzten Bundestagswahl und heutigen Parteivorsitzenden Klaus Ernst »schwersten Schaden« verursacht. Die »ungeheuerlichen Behauptungen« seien »völlig absurd«, heißt es in der Begründung des Antrags. Voß habe die Vorwürfe öffentlich erhoben, ohne dass es bis heute Anträge an die Schiedskommission gegeben habe. Die Medienkampagne gegen Ernst habe er »bewusst befeuert«.
Ziller begründet seinen Antrag auch damit, dass Voß seine eigentlichen Amtsgeschäfte als Landesschatzmeister seit seiner Wahl vor vier Monaten nicht ausgeübt habe. So habe er notwendige Zahlungen wie Überweisungen der Beitragsanteile an die Kreisverbände oder Reisekostenerstattungen nicht vorgenommen und bisher auch erst an einer einzigen Landesvorstandssitzung teilgenommen.
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