Kein Protest wegen Google
(dpa). Unter großen Berliner Wohnungsbaugesellschaften zeichnet sich keine geballte Protestwelle gegen den Straßenansichts-Dienst Google Street View ab. Bei der Degewo mit 71 000 Wohnungen und der Gesobau mit 37 000 Wohnungen hieß es auf Anfrage, sie seien als juristische Personen nicht einspruchsberechtigt. Wenn Mieter möchten, dass ihre Wohnung unkenntlich gemacht wird, könnten sie sich selbst an Google wenden, sagten Sprecherinnen. Die Wohnungsgesellschaften seien andererseits interessiert, Wohnungen auch über Präsentationen im Internet zu vermarkten. Auch die Gewobag mit rund 70 000 Wohnungen plant nach Worten eines Sprechers keinen Widerspruch für den Bestand.
Die Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte will dagegen Widerspruch für ihren kompletten Bestand einlegen, wie der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier am Freitag mitgeteilt hatte. Dies sei aufwendig, da für jede Straßenfront ein eigener Antrag erforderlich sei, hieß es beim Unternehmen. Die Genossenschaft hat rund 2600 Wohnungen in Hellersdorf.
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