25 Ballkontakte sind genug

Ruud van Nistelrooy erzielt beide Treffer beim 2:1 der Hamburger gegen Schalke, obwohl er höchst unmodern agiert

  • Erik Eggers, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Euphorisiert, mit Gebrüll, huldigten die Fans auf der Nordtribüne des Volksparkstadions Ruud van Nistelrooy mit »Ruud, Ruud, Ruud«-Rufen. Aber »Van the Man«, wie ihn die englische Presse einst taufte, nahm den Triumph ganz cool. Der HSV hatte sein Auftaktspiel zur 48. Bundesliga-Saison gewonnen, mit 2:1 gegen Vizemeister Schalke. Manch Stürmer wäre öffentlichkeitswirksam jubelnd auf die Knie gesunken. Schließlich war van Nistelrooy zweifelsfrei Mann des Tages: Sowohl das 1:0 (19 Sekunden nach dem Wechsel) als auch das 2:1 (83.) ging auf sein Konto. Jefferson Farfan, Schalkes bester Profi, hatte mit der kunstvollen Verlängerung eines Freistoßes ausgeglichen (80.), obwohl der Gast nach der Gelb-Roten Karte gegen Benedikt Höwedes (60.) in Unterzahl spielte.

Während die 57 000 feierten, blieb van Nistelrooy nüchtern wie ein Sozialversicherungsfachangestellter, der nur seinen Job erledigt hatte. Er tauschte das Trikot mit Christoph Metzelder...


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