Ein Ministersessel und 8,5 Millionen Küken
Affäre um Tierquälerei-Vorwürfe gegen die niedersächsische Agrarministerin Astrid Grotelüschen nimmt kein Ende
Astrid Grotelüschen, CDU-Agrarministerin in Hannover, soll über ihre Familie von Putenhaltung unter unwürdigen Bedingungen profitieren. Jetzt sieht sie sich Hassbriefen ausgesetzt – und einem Brandanschlag.
Aus ihrer eigenen Sicht sieht die Welt von Astrid Grotelüschen wie folgt aus: Im August 2010 hat die CDU-Landwirtschaftsministerin von Niedersachsen ein festliches Abendmahl mit Muslimen besucht, ist für den Vorstand der Landespartei vorgeschlagen worden, macht endlich Dampf beim »Hundegesetz« – und stellt der heimischen Lebensmittelindustrie ein gutes Zeugnis aus: Zwar sei fast jeder vierte der über 40 000 Betriebe in der Branche kritisiert worden, doch seien die meisten Fälle Lappalien. Das sind die Neuigkeiten aus ihrer Arbeit, die sie selbst im Internet präsentiert.
Die für ihren krawalligen Stil bekannte Tierschutzorganisation Peta sieht das ganz anders. Auf ihrer Internet-Startseite ist »Grotelüschen« ein eigener Menüpunkt – neben »Sexy Veggies«, dem erotischen Fotowettbewerb für Vegetarier, Rezepten und Argumenten gegen Rassehunde. Seit Wochen wirft Peta der Ministerin vor, über die Putenbrüterei ihres Mannes, die sie...
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