Muskelspiel zwischen Minister und GEW

Gewerkschaft fordert Rücktritt des schleswig-holsteinischen Bildungsministers Ekkehard Klug

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Schleswig-Holstein fordert den Rücktritt von Landesbildungsminister Ekkehard Klug. Der FDP-Mann verweigert zwei verbeamteten Lehrern die Beförderung zu Schulleitern, weil sie im Juni an einem Streik gegen Stellenstreichungen teilgenommen hatten.

Bei keinem Bildungsminister zuvor sei die Stimmung unter den Lehrerinnen und Lehrern schlechter gewesen als aktuell unter Ekkehard Klug, so beschrieb der Landesvorsitzende der GEW, Matthias Heidn, die Gemütslage zu Beginn des neuen Schuljahres in Schleswig-Holstein. Der GEW-Spitzenmann hat mit Klugs Rollenwechsel in der Landespolitik auch einen Persönlichkeitswandel festgestellt: »Aus dem kompetenten Oppositionspolitiker ist ein Chaos-Minister geworden!«

Bereits Anfang Juni gingen rund 3000 Lehrer (davon knapp 2000 verbeamtet) im nördlichsten Bundesland auf die Straße, weil sie gegen geplante Stellenstreichungen und steigende Unterrichtsstundenverpflichtungen protestierten. Jetzt hat sich der oberste Dienstherr der Schulpädagogen noch einmal deren Zorn zugezogen, weil er zwei Lehrkräften die anstehende Beförderung auf einen Schulleiterposten mit der Begründung strich, die Betroffenen hätten als Beamte in rechtswidriger Weise am dreistü...


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