Ein Nebbich
»Das Leben ist zu lang« heißt der neue Film von Dani Levy
Dani Levy ist ein netter Mensch, man möchte seine Filme mögen. Leider ist »Das Leben ist zu lang« weder originell noch ideenscharf genug, um zum Lieblingsfilm zu taugen. Was nicht zuerst daran liegt, dass es ein Film über die Krise ist. Über Bankenkrise und Midlife-Crisis, die Krise des Idealismus und die Krise des Abendlandes, über die Krise des idealistischen Individuums in einer vom Geld und sonstigen Gelüsten korrumpierten Welt, hier verkörpert von der Filmwelt, und die Krise der Gesellschaft, in der das Individuum langsam absäuft.
Um seine Hassliebe zu dem Metier zu spiegeln, das er mit Herz und Seele ausübt, den Beruf des Regisseurs nämlich, erfindet Dani Levy sich ein Alter Ego. Einen armen Menschen mit wirren Locken, der es mit einem einzigen Film mal zu einigem Ruhm brachte, danach in Schreibblockade versank und jetzt – endlich! – ein neues Projekt hat, das ihm aber nichts als Scherereien einbringt. Den seine Frau ...
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